Tomatis Hörtherapie

Tomatis® Hörtherapie
Tomatis

Wer gut hört, muss noch lange nicht gut zuhören können

Hören und Zuhören sind zwei unterschiedliche Tätigkeiten. Hören ist ein passiver Vorgang, es passiert einfach. Zuhören ist ein aktiver Vorgang, der mit Aufmerksamkeit verbunden ist, der Sinnentnahme zum Ziel hat. Zuhören bedingt außerdem, dass alle anderen, nicht relevanten Geräuschquellen, herausgefiltert werden so dass keine Ablenkung stattfindet.

In der Entwicklung des Menschen ist das Hören bereits sehr früh angelegt

Das Kind hört schon im Mutterleib, und zwar vorwiegend über den Knochenschall. Denn Vibrationen im hörbaren Frequenzspektrum werden von unseren Knochen direkt ins Gehirn weitergeleitet und als Töne entschlüsselt. Am präsentesten ist dem Kind in dieser Phase die Stimme seiner Mutter. Andere Geräusche haben weniger Wichtigkeit und / oder werden weniger intensiv wahrgenommen.

Da das Kind im Fruchtwasser schwimmt, ist der Gehörgang mit Flüssigkeit gefüllt und das Hören über das Trommelfell ist jetzt noch zweitrangig. Wird das Kind geboren, verändert sich die Lage sofort. Der Gehörgang wird frei, Jetzt ist das Hören über das Trommelfell, weiter über die Gehörknöchelchen bis zur Hörschnecke und ins Gehirn im Vordergrund. Das Hören über den Knochenschall verlieren wir aber nicht, es begleitet uns zeitlebens.

Kinder, die z.B. viele Mittelohrentzündungen haben, verlieren immer wieder wichtige Phasen des Hörenlernens. Das genaue Heraushören und Unterscheiden von verschiedenen Frequenzen kann eingeschränkt sein. – Ein wichtiger Baustein im erkennen von einzelnen Buchstaben im gesprochenen Wort! Es kann zu Missverständnissen, Fehlern beim Schreiben, fehlerhafter Aussprache, Überforderung und damit „auf Durchzug schalten“ führen. Es kann auch passieren, dass ein Kind nie lernt, wichtige von unwichtigen Informationen zu trennen, komplett alle Geräusche im Raum sind gleichwertig. Wie soll da die Stimme der Lehrerin, herausgefiltert werden? Eine Aufgabe, die sehr ermüdend ist. Manchmal sind Kinder auch viel zu geräuschempfindlich oder die Hörwahrnehmung des rechten und des linken Ohres sind unterschiedlich. Oder das Hören über den Knochenschall passt nicht mit dem Hören über das Trommelfell zusammen. In solchen Fällen fällt die Orientierung im Raum schwer, denn auch dabei helfen uns die Ohren.

Alles Gründe, überfordert zu sein und mannigfaltigste Kompensationsstrategien zu entwickeln, die auf den ersten Blick überhaupt nichts mit dem Hören zu tun haben.

Mit der Tomatis® Methode haben wir die Möglichkeit, Verpasstes aufzubauen, das Gehör und die Aufmerksamkeit zu trainieren und ganz gezielt auf verschiedene Aspekte des Menschen Einfluss zu nehmen. Die Methode ist ein pädagogisches, individuelles Programm und Menschen jeden Alters können davon profitieren. Wir können damit Energien in die richtigen Bahnen leiten und auf ganzer Ebene unterstützen.